Die Kunst der Unterwasserfotografie ist mehr als nur das Einfangen von Bildern, sie ist die Fähigkeit, Geschichten zu erzählen. Für mich ist es eine Kunst, die inmitten von Herausforderungen gedeiht. Besonders in Tiefen, die weit über den Bereich des Sporttauchens hinausgehen. In Tiefen jenseits von 60 m ist das Licht stark eingeschränkt und die Farben werden völlig verschluckt. Im offenen Meer bin ich jenseits des Schutzes von Riffen mit starken Strömungen konfrontiert. In Höhlen herrschen Dunkelheit und oft schnell wechselnde Sichtverhältnisse.

Für mich ist es sehr wichtig, dass meine Fotografie immer in Aktion ist. Oft bin ich mitten in einem Projekt, das seine ganz eigenen Aufgaben hat, und versuche dennoch, den perfekten Moment einzufangen. Historische Wracks zu fotografieren, ist für mich besonders faszinierend. Jedes Mal, wenn ich mich einem Wrack nähere, stelle ich mir die letzten Momente vor seinem Untergang vor und versuche, diese Emotionen in meinen Bildern einzufangen.

Meine Arbeit ermöglicht es, Orte und Geschichten sichtbar zu machen, die für die meisten Menschen unerreichbar bleiben. Jeder Tauchgang, jedes Foto ist ein Beitrag dazu, das verborgene Universum unter der Wasseroberfläche für alle zugänglich zu machen. In diesem Sinne sehe ich mich als Botschafter einer anderen Welt - einer Welt, die es verdient, entdeckt, gesehen und bewahrt zu werden.